Zahnimplantate ohne „Skalpell-Schnitt“ (Teil III)
Vermeidung eines Knochenaufbaues
Grundlage hierfür ist eine dreidimensionale Darstellung des Kieferknochens (z.B. durch die Digitale Volumentomografie / DVT). Dadurch ist es möglich am Computer sowohl das Knochenangebot als auch die Knochenqualität des Patientenkiefers zu ermitteln. Gleichzeitig können Abstände zu anatomischen Strukturen wie zum Beispiel zur Kieferhöhle oder zu empfindlichen Nervenbahnen präzise vermessen werden.
Die exakte 3D-Planung ermöglicht im Vorfeld die Bestimmung der Implantat- Positionen und hilft, das Knochenvolumen optimal auszunützen. Dies bedeutet einen großen Vorteil insbesondere für Patienten mit reduziertem Knochenangebot. Nicht selten kann durch die 3D-Implantatplanung ein aufwändiger Knochenaufbau umgangen werden.
„Schablonen-Technik“
Auf der Basis der 3D Computer- Planung wird eine individuelle, perfekt passende OP-Schablone produziert. Durch die eingearbeiteten kleinen Öffnungen dieser „Führungsschiene“ (Navigationsschiene), wird das Zahnfleisch in den meisten Fällen lediglich punktiert bzw. gestanzt („Schlüsselloch- Technik“).
Vorteile der Schlüsselloch- Technik
Durch die Tatsache, dass der Kieferknochen bei der Schlüsselloch- Technik nicht freigelegt wird, was bedeutet, dass sowohl Skalpell- Schnitte und Nähte als auch größere blutende Wunden an der Schleimhaut in den meisten Fällen ausbleiben, werden postoperativ keine oder kaum Schwellungen, Blaufärbungen des Gesichts sowie Schmerzen zu erwarten sein.
Eine sehr positive Begleiterscheinung hierbei ist die in der Regel äußerst schnelle Rückkehr ins Berufs- und Sozialleben.