
Keramik-Implantate im Rahmen der „Biologischen Zahnheilkunde“
Zahnimplantate sind in Fällen eines Zahnverlustes häufig die perfekte Lösung bezüglich des Lückenschlusses bzw. des Zahnersatzes. Heutzutage besteht in der Zahnmedizin die Möglichkeit, künstliche Zahnwurzeln sowohl aus Titan als auch aus Zirconiumdioxid, eine spezielle Art einer hochstabilen Keramik, in den Kieferknochen einzusetzen, um eine prothetische Versorgung darauf zu verankern.
Metallfreie Versorgung mit Keramik-Implantaten
Aus medizinischen, zahntechnischen aber auch aus ästhetischen Gründen, werden in der Zahnmedizin bereits seit vielen Jahren Kronen und Brücken aus weißem Vollkeramik-Material, dem so genannten „Zirconiumdioxid“ eingesetzt.
Bei manchen anfälligen oder empfindlichen Patienten, die eventuell auf Titanpartikel mit Entzündungen oder Unverträglichkeiten reagieren, kann eine metallfreie Implantat- und Zahnersatzversorgung indiziert sein.
Zirkon-Vollkeramik ist chemisch völlig neutral, ist reinweiß und sie zeichnet sich durch eine hohe Stabilität und Biokompatibilität aus.
Klinisch dokumentiert
Die guten und positiven Untersuchungen von Zirconiumdioxid-Keramik in der Mundhöhle bzw. im Kieferknochen, veranlassten bereits vor über 20 Jahren die Forscher und Pioniere der Keramik-Implantologie dazu, ein sicheres, weißes metall- und reaktionsfreies Zahnimplantat zu entwickeln. Diese Keramik-Implantate mussten mindestens gleichwertige oder sogar noch bessere immunologische Verträglichkeitswerte und auch zuverlässige Stabilitätsergebnisse liefern, so wie das bereits in mehreren Jahrzehnten vorher erprobte und bestens dokumentierte medizinische Titan.
Das Ergebnis der langjährigen internationalen Keramikimplantat-Entwicklung sowie die umfangreiche Kompetenz von speziell geschulten und zertifizierten Keramikimplantat-Spezialisten, bietet heute in der Tat eine zuverlässige, körperverträgliche und besonders langlebige Form der Zahnimplantologie und Zahnersatzversorgung aus Vollkeramik.
Keramik-Implantate für höchste ästhetische Ansprüche
Mit den modernen Keramik-Implantaten können heutzutage nahezu alle gängigen und bekannten Zahnersatz-Versorgungsvarianten realisiert werden. Sowohl die Einzelzahnversorgung als auch mehrgliedrige Brückenversorgungen sind auf Keramikimplantaten möglich.
In manchen Fällen kann auch eine so genannte Sofort-Implantation durchgeführt werden. Hier wird das Implantat nach der Zahnentfernung und der Säuberung des Wurzelfaches direkt in diese entstandene Alveole eingesetzt.
Außerdem ist es bei umfangreichen kompletten Kiefersanierungen möglich, „feste Zähne an einem Tag“ auf Keramikimplantaten zu realisieren (All-in-One-Keramik-konzept). Hierbei werden in einer einzigen Schlafnarkose-Behandlung, die nicht erhaltungswürdigen Restzähne entfernt und direkt nach dem Einsetzen von mehreren Keramikimplantaten die festen provisorischen Zirkonkronen und Brücken am gleichen Tag darauf befestigt. Der entscheidende Unterschied zu Kiefer-Komplettversorgungen mit Zahnimplantaten aus Titan besteht darin, dass bei einer auf Keramikimplantaten abgestützten Brücke über einen gesamten Zahnbogen, nicht nur 4 Implantate pro Kiefer (wie z.B. bei der All-on-4 Technik) genügen, sondern in diesem Fall mit mindestens 8 Keramik-Implantaten (Great-on-Eight) geplant werden muss.
Dies erhöht bei dieser Vorgehensweise folglich die Gesamtkosten der Zahnsanierung.