E-Zigaretten bedrohen die Mundgesundheit (Teil I)

Mit E-Zigaretten verzeichnet die Zigarettenindustrie in den vergangenen Jahren enorme Umsatzzuwächse. In Deutschland umfasst das finanzielle Volumen der „elektrischen Glimmstengel“ mittlerweile über 600 Millionen Euro. Manche oft langjährige Raucher erhoffen sich durch E-Zigaretten einen sanfteren oder leichteren Ausstieg aus der Nikotinsucht.

Es stellt sich grundsätzlich die Frage, ob E-Zigaretten tatsächlich der erhoffte harmlose Ersatz sind und ob sich diese nicht eventuell auch negativ, wie herkömmliche Zigaretten, auf die Mundgesundheit auswirken.

Das Prinzip der E-Zigaretten

Elektronische Zigaretten sind „Geräte“, mit denen sich Nikotin oder andere Substanzen in Form eines Dampfes inhalieren lassen.

Die meist akkubetriebenen Modelle funktionieren überwiegend nach dem „Verdampfer-Prinzip“. Dabei wird vom Benutzer ein Aerosol inhaliert, welches aus einem stark erhitzten Liquid gebildet wird. Diese Liquids bestehen meist aus Glykol- und Glycerol-Mischungen, denen auch chemische Geschmacksstoffe und zum Teil auch Nikotin in variabler Dosis zugefügt wird.

Im Gegensatz zum klassischen Rauchen werden E-Zigaretten häufig als die „gesündere“ beziehungsweise als die weniger schädliche Rauch-Alternative angesehen. Jedoch können manche Modelle in der Tat bei der Abgabe von Nikotin sogar konzentrierter und damit effektiver als herkömmliche Produkte wirken.

Für Jugendliche sind E-Zigaretten mittlerweile die häufigste Einstiegsdroge in Bezug auf die Nikotinsucht. Sie erhöhen somit das Risiko für einen regelmäßigen Konsum klassischer Zigaretten im Erwachsenenalter. Auch ein allseits bekanntes erhöhtes Krebsrisiko muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden.

Effekte in der Mundhöhle Obwohl noch kaum Langzeitstudien zu diesem Thema vorliegen, kann beobachtet werden, dass bei E-Zigaretten-Rauchern wesentlich häufiger Veränderungen und Läsionen an den Mundschleimhäuten vorzufinden sind, als bei ehemaligen Rauchern konventioneller Zigaretten. (Fortsetzung folgt)